Die heute bestehende Kapelle bei Mühldorf wurde im Jahre 1831 von Josef Kroiß, Obermüller in Mühldorf, aufgrund eines Gelübdes erbaut. Mit der Errichtung war Joseph Martl, Maurermeister von Esbaum (Gemeinde Höslwang) beauftragt. 1832 erhielt die Kapelle ihre Einrichtung.
Die Kapelle wirkt trotz ihrer geringen Größe wie ein kleines Kirchlein. Sie ist ein einfacher Bau in neubarocken Formen, bestehend aus einem nicht eingezogenen, kurzen Altarraum und einem längsrechteckigen Schiff, an das westlich ein vom Boden aufgemauerter Turm angebaut ist. Der Altar wurde 1832 erworben; vielleicht handelt es sich um einen der Nebenaltäre der gotischen Halfinger Kirche.
Die tiefe Gläubigkeit der Bevölkerung zeigt sich auch im Bau und der Erhaltung weiterer kleiner Kapellen im Gemeindebereich, z. B. die Marienkapellen in Egg und Holzham, zu denen auch heute noch Bittgänge durchgeführt werden; außerdem Dorfkapelle Gunzenham, Schlosskapelle Forchtenegg und Lourdeskapelle Rundorf.